11.So. i.Jkr.-Vatertag

Zur Väterlichkeit gehört auch das Element des fürsorglich Fördernden und das Element von Gesetz und Ordnung. Der Held kämpft für sich oder auch für eine Idee, eine Sache. Der Schritt zum Vater ist dadurch gekennzeichnet, dass er fähig wird, als Person zurückzutreten. Es geht ihm mehr und mehr um die anderen, die Jungen, die Nachkommen. Diese fördert und fordert er, damit sie ihr Potential entfalten können und auf die Dauer ebenfalls in die väterliche Aufgabe hineinwachsen. Dabei ist es ebenso wichtig, zu unterstützen, zu ermutigen, Schutz und Fürsorge anzubieten, wie auch sich mit den Jungen zu reiben, ihnen Grenzen und Orientierungspunkte zu setzen. Er muss fähig sein, ihnen solche Ecken und Kanten zu bieten, auch wenn das harte Auseinandersetzungen und Konflikte zur Folge hat. Wenn die fordernde mit einer fördernden Haltung gut ausbalanciert ist, trägt sie wesentlich mit dazu bei, dass junge Leute eigenständig werden, auch dadurch, dass sie sich gegen die Richtlinien und Orientierungspunkte des Vaters auflehnen können und gerade so zu einer eigenen Position finden. In beiden Aspekten, im Fördern und im Fordern, geht Väterlichkeit über die private Vaterrolle in der Familie hinaus. Vorgesetzte und Führungskräfte brauchen in diesem Sinne auch “Väterlichkeit”, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Viele Männer sind allerdings mit einer solchen Aufgabe überfordert, bzw. so sehr damit ausgelastet, dass ihnen keine Energie für die private Vaterrolle mehr zur Verfügung steht.

 

Gottes Segen allen väterlichen Menschen unserer Pfarre!

Pfr. Thomas