20.So. i.Jahreskreis – 18.08.2019

Der Glaube an Jesus darf nicht verwechselt werden mit Harmlosigkeit. Christentum darf und wird sich niemals beschränken auf ein zurückgezogenes Leben gleichsam in der Sakristei. Manche wollten das schon zu früherer Zeit – da durfte nach außen hin gar nichts aufscheinen von Christentum – viele von ihnen haben ja diese Zeit erlebt.
Evangelium – das hat etwas mit Brandstiftung zu tun.

Wir Christen brauchen die klaren Worte Jesu, besonders dann, wenn uns nichts mehr aus der Ruhe bringen kann. Es geht einfach und schlicht darum, nicht um des lieben Friedens willen Auseinandersetzungen auszuweichen. Sie werden auf jeden Fall zu führen sein:  denn alles, was ich unterdrücke, meldet sich wie ein Maulwurf mit einem neuen Hügel wieder.

> Ist es nicht besser, wirklich einmal nach einem Fehltritt zu sagen: ich habe da daneben gelebt, sich dazu zu stellen, mit allen Konsequenzen, als zu tun, als ob nichts da wäre?

> Ist es nicht viel besser, sich auch einmal einen Vorwurf einzuhandeln, ich sei verzopft, weil ich nicht bei allem Geschrei sofort zustimme und mitmache, sondern auch einmal gegen den Strom der Spaßgesellschaft schwimme?

Bleiben wir im Bild: wer ein Feuer anzündet, der muss das Risiko kennen, muss wissen um die Macht und Gewalt, um die Eigenart des Feuers, das eben brennt und sich ausbreiten und alles erfassen will. Aber nur im Brennen kann man erfahren, wie viel an Energie Feuer frei setzt, wie viel Wärme es schenkt.

 „Ich bin gekommen, um Feuer zu bringen“ – das hat etwas mit neuem Leben zu tun. Das braucht der Mensch, der Christ, um heute in dieser Gesellschaft zu leben, ja überleben zu können.
Um dieses Feuer von Gott her will ich heute mit euch beten.