32.So.i.Jkr.-07.11.2021

Als Bettler verkleidet ging der König eines Landes von Haus zu Haus. Da traf er einen Mann unterwegs, der einen schweren Sack voll Weizen auf den Schultern trug. Er streckte ihm die bittenden Hände entgegen.
Der Mann stellte den Sack ab, griff mit spitzen Fingern hinein und gab dem Bettler ein Weizenkorn.

Daheim angekommen schüttete er den Weizen aus und fand ein Korn, das funkelte wie Gold.
Und es war aus Gold, aus reinem Gold.

Da erinnerte er sich an die Begegnung mit dem Bettler und dass er ihm nur ein einziges Körnlein geschenkt hatte.

Er begann zu zittern und weinte:
WARUM HATTE ICH NICHT DAS HERZ, ALLES HINZUGEBEN?
 

(nach Rabindranath Tagore)

 

Im Zusammenhang der Eucharistie sagt
der heilige Franziskus:

„Behaltet nichts von euch für euch selbst zurück, damit euch ganz aufnehme, der sich euch ganz hingibt!“

 

„Behaltet nichts von euch für euch selbst zurück!“

Das hat die arme Witwe getan. Sie gab alles.
Sie wagte buchstäblich das Letzte und gab sich
ganz in die Hand Gottes.

Für alle Zeiten ist sie ein Beispiel, eine glaubwürdige Zeugin für jede selbstlose, vertrauensvolle Hingabe an Gott, aber auch eine große Herausforderung, eine Anfrage an uns, an jeden Einzelnen:
Und Du?