6.So.i.Jkr. – 17.05.2020

Der Evangelist Johannes ist berühmt-berüchtigt für seine spröde Ausdrucksweise. Bei ihm spricht Jesus manchmal etwas unverständlich. Dabei ist die Botschaft eigentlich ganz einfach: Wenn Jesus sterben würde, sollten seine Freunde nicht denken, sie seien alleine und verlassen – vielleicht sogar „gottverlassen“. Denn Gott ist die grenzenlose Liebe, und wer sich diese Liebe sagen lässt und auch gefallen lässt, in dem wohnt Gott. Die Liebe, die Jesus gepredigt hat, umfasst ausnahmslos jeden Menschen, zu Jesu irdischen Lebzeiten genauso wie nach seinem Tod.

Was ist „der Geist“? Weil Gott kein Mensch, sondern unendliche Liebe ist, die alles umfasst, nennen wir ihn auch „Gott-Heiliger Geist“. Im Heiligen Geist zu sein bedeutet, zu wissen, dass wir in Gottes grenzenloser Liebe immer geborgen sind, ganz gleich, was auch passiert.

Und wenn sich jemand über diese unbedingte Liebe von Herzen freut, dann verändert er sich und wird selber liebevoll. Sogenannte „gute Taten“ muss der Glaubende gar nicht tun – er macht sie ganz von alleine, einfach weil er es gerne will.