Palmsonntag-02.04.2023

Jesus nicht gekommen ist, um uns mit strafendem Blick einzuschüchtern, uns die Quittung unter die Nase zu halten oder die Apokalypse anzukündigen.
Er kommt und bleibt, um uns zu zeigen, dass Gott in menschliches Leiden hineingeht; auch in das Leid, das wir selbst durch unsere zu anspruchsvolle Lebensweise und allzu leichtfertige Rücksichtslosigkeit verschulden. Hinter den hochgespannt-erwartungsvollen Blicken, die Jesus auf sich gerichtet sieht, erkennt er verunsicherte, bedürftige, sterbliche Menschen. In seiner äußerlich schlichten Gestalt zeigt er uns, wer wir in Wahrheit sind und was wir wirklich brauchen. So will er uns nah sein: Als unser Bruder, der im Leiden mit uns ist. Und der uns hilft, nicht an uns selbst oder die Götzen des Glücks, sondern an die große wunderbare Allmacht der Liebe zu glauben, mit der Gott diese Welt und uns – trotz allem und in allem – hält und trägt.