1.Adventsonntag – 02.12.2018

Wo Menschen harte Wirklichkeiten erleben, im privaten wie im gesellschaftlichen Bereich, wo Menschen sich alleingelassen fühlen und niemanden finden, der mit ihnen das Leben teilt: dort sollen die biblischen Wahrheiten zur wirksamen Wirklichkeit werden.

Wenn wir also gesagt bekommen: „Dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter”, dann können wir wirklich eine Befreiung und Freiheit erleben. – Jesus sagt nicht, wenn ihr zum Glauben kommt, dann werdet ihr in einem Schlaraffenland leben, und alles ist nur mehr Liebe und Grießschmarrn. Sondern er sagt uns, er sagt mir: „Ich bin bei dir, auch dann, wenn um dich herum die ganze Welt einstürzt. Ich bin bei dir in allen Dunkelheiten des Lebens, ich bin bei dir bei allen Katastrophen, die du erlebst. Ich bin bei dir und führe dich — denn ich liebe dich!”

Wie sagt er es? Dieser Frage nachgehen ist eine adventliche Aufgabe für die erste Adventwoche. Ich bedenke dabei meine Nächsten, mit denen ich in dieser Woche zu tun haben werde. Was bedeutet das Treffen mit diesem oder jenem Menschen für mich? Wird es aufmunternd sein oder vertröstend, wird es zum Durchblick verhelfen, oder wird dieses Treffen verharmlosend sein (wird schon nicht so schlimm sein… tu dich nicht so „hinunter“), wird das Treffen wertschätzend und achtsam sein oder wird es (wieder wie schon so oft) ein Reden ÜBER… statt MIT…?

Wie ich mich selber einstelle, so wird es vermutlich auch retour kommen: „Wie man in den Wald hineinruft, so tönt es zurück!“

Wo ich respektvoll und achtsam lebe, bekomme ich eine liebende Antwortdas könnte das Sprechen Gottes zu mir sein.