Ostern 2021

DER ZUKUNFTSSCHOCK GOTTES 

Außer der Auferweckung Jesu „gibt es nichts Neues unter der Sonne” (Koh 1,9). Alles ist ewige Wiederkehr, zyklische Geschichte; alles trägt in sich den Keim seiner eigenen Vernichtung. Alle großen Augenblicke der Geschichte sind wie nichts im Vergleich mit dem Augenblick der Auferstehung Christi: Alles andere birgt keine Hoffnung, bleibt sinnlos und treibt dem Tod entgegen. Wie der heilige Paulus schrieb: „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos” (1 Kor 15,14). 

Im auferweckten Jesus deckt Gott auf, wie die Wirklichkeit in ihrem Endzustand aussehen wird. Gott untersagt es uns, alles „halt so hinzunehmen, wie es ist”; wir sollen vielmehr alles unter dem Gesichtspunkt sehen, „was Gottes Liebe noch daraus machen kann”. Glauben bedeutet, Grenzen überschreiten und übersteigen. Weil es Jesus gibt, dürfen wir realistischerweise mit Leidenschaft das Mögliche erstreben. 

Der auferweckte Jesus offenbart den wahren Sinn dieser Welt: daß sie zum wiedergefundenen Paradies wird. Die Auferstehung ist der Himmel, hier und jetzt. Der auferweckte Christus hat ihn geschaffen. Er ist nicht an irgendeinen früheren Ort hin auferstanden, sondern er beschreibt in sich selbst die Sehnsüchte jedes Menschenherzens – die intensive Lebensgemeinschaft zwischen Mensch und Gott (vgl. Offb 21,1-7). 

Wir sollten nicht von Leben nach dem Tod oder von Unsterblichkeit sprechen, sondern von Auferstehung, von neuer Schöpfung! 

DER SINN DER AUFERSTEHUNG 

DER AUFERWECKTE JESUS: GOTTES GEHEIMPLAN