Ostersonntag-31.03.2024

Ohne Auferstehung ist kein lebendiger Glaube möglich. Schließlich ist Jesus gestorben, um uns zu einem Leben unter Gottes Leitung einzuladen. Wie soll das geschehen? Nur auf geistiger Ebene, durch die Erinnerung an ihn und den bleibenden Einfluss seiner Lehre? Jesus hat versprochen: „Ich bin bei euch alle Tage, bis an das Ende der Welt.“ (Mt 28,20). Das ist sehr real und konkret gemeint. Weil Jesus lebt, kann er am Leben seiner Jünger Anteil nehmen. Deshalb denken Christen, wenn sie Gottesdienst feiern, auch nicht wehmutsvoll an damals zurück, als ihr leider viel zu früh verstorbenes ldol noch lebte. Nein, an jedem Sonntagmorgen kommen sie zusammen, um den Auferstehungstag Jesu zu feiern.

Mit der Auferweckung Jesu hat Gott deutlich gemacht, dass er noch große Pläne mit uns hat. Ein neuer Himmel und eine neue Erde sollen entstehen, wenn Gottes Stunde dafür da ist. Es bleibt aber das Problem, dass wir Menschen mit unserem Leib in jene ganz andere Welt überhaupt nicht hineinpassen, nicht kompatibel mit ihr sind. Deshalb müssen wir vorher erst einen Leib bekommen, mit dem wir in der Lage sind, die neue Welt Gottes zu bewohnen. 

Auferweckung Jesu war bereits Neuschöpfung aus dem „Stoff“ der neuen Welt, auf die wir warten. Jesus ist der Prototyp des neuen Menschen, und es kommt der Tag, wo die Konvertierung seiner Jünger in das Format des Himmels in Serie geht. 

Freuen wir uns auf diese Wirklichkeit für alle, die wir lieben und für uns. Ein Freude-erfülltes Osterfest!
Thomas Mazur, Pfarrvikar der Pfarre Ennstal